Annibale Padovano, Andrea Antico, Marco Antonio Cavazzoni da Bologna, Giovanni de Macque, Vincenzo Pellegrini, Costanzo Antegnati, Giovanni Gabrieli, Giovanni Paolo Cima, Giovanni Picchi, Antonio Valente, Giovanni Salvatore, Carolus Luython, Hans Leo Hassler, Girolamo Frescobaldi, Johann Jacob Froberger, Johann Caspar Kerll, Tarquinio Merula, Michelangelo Rossi, Bernardo Storace & Bernardo Pasquini
Dieses abwechslungsreiche und zugleich auch unterhaltsame Konzertprogramm stellt erstklassige, originelle Orgelmusik der Renaissance und des Frühbarock aus Italien und Süddeutschland vor und gewährt einen unmittelbaren Einblick sowohl in den überraschenden Formenreichtum dieses Repertoires als auch in die reichhaltigen musikalischen Schatzkammern berühmter, aber auch kaum bekannter Komponisten, die der "Königin der Instrumente" ihre volle Aufmerksamkeit schenkten.
Anonymi, William Byrd, Edward Johnson, John Bull, Orlando Gibbons, Giles Farnaby & Peter Philips
Um 1600 - zur Regierungszeit der berühmt-berüchtigten Königin Elisabeth I., die in England den Anglikanismus als neue Staatsreligion einführte und damit die englischen Katholiken massiv unter Druck setzte - erreichte die englische Tastenkunst eine erste Hochblüte: Sie zeichnet sich durch ihre unverwechselbare Diktion und erstaunlichen musikalischen Reichtum aus.
Die unmittelbare Frische und Lebendigkeit dieser einerseits oft fast naiven, andererseits aber enorm komplexen Variationskunst, die immer wieder bekannte Volkslieder und Tänze der Zeit aufgreift, sind von unwiderstehlichem Reiz.
Das vital musizierte Konzertprogramm entführt das Publikum in die faszinierende musikalische Welt der englischen Virginalisten und in jene ferne Epoche, in der William Shakespeare mit seinen berühmten Dramen zeitlos gültige Weltliteratur schuf.
Jan Pieterszoon Sweelinck, Heinrich Scheidemann, Jacob Praetorius, Samuel Scheidt, Melchior Schildt & Paul Siefert
Der in Amsterdam tätige Organist Jan Pieterszoon Sweelinck war schon zu Lebzeiten nicht nur ein in ganz Europa bekannter Komponist, sondern auch ein äusserst gefragter Lehrer, der Schüler und Studenten aus aller Herren Länder, vor allem aber aus dem benachbarten Deutschland anzog. Daher bezeichnete man ihn auch gerne als den "deutschen Organistenmacher".
Unter Sweelincks Schülern befanden sich auch die norddeutschen Organisten Heinrich Scheidemann, Samuel Scheidt, Jacob Praetorius und Paul Siefert, die - später selbst bedeutende Komponisten - den norddeutschen Orgelstil des 17. Jahrhunderts begründeten.
Girolamo Frescobaldi, Johann Jacob Froberger & Johann Caspar Kerll
Was Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam für den flämischen und norddeutschen Raum bedeutete, war Girolamo Frescobaldi in Rom für den Süden: Eine allseits respektierte Komponistenpersönlichkeit und unumstrittene musikalische Autorität.
Frescobaldi, als päpstlicher Organist am Petersdom tätig und schon zu Lebzeiten eine internationale Berühmtheit, begründete einen völlig neuen, ja geradezu revolutionären Stil im freien Spiel an Orgel und Cembalo, den sogenannten "Stylus phantasticus", in dem er auch seine Schüler ausbildete:
Johann Jacob Froberger & Johann Caspar Kerll entwickelten den Individualstil ihres Lehrers konsequent weiter und verbreiteten ihn - wieder nach Süddeutschland zurückgekehrt - in ganz Europa.
Bernardo Storace, seines Zeichens Vizekapellmeister am Hof von Messina auf Sizilien, veröffentlichte anno 1664 in Venedig eine bedeutende Sammlung von Tastenmusik mit dem schönen Titel "Selva di varie compositioni d'intavolatura per cimbalo ed organo".
Storaces Druck, der sich - glücklicherweise! - nur in einem einzigen Exemplar erhalten hat, beinhaltet herrliche, ausgesprochen spielfreudige, enorm vitale Kompostionen für Cembalo und Orgel und führt uns die beeindruckende Formenvielfalt der italienischen Tastenmusik seiner Zeit vor.
Eine spannende Expedition in Bernardo Storaces dichten, abenteuerlichen "Tastenwald".
Johann Sebastian Bach, Dieterich Buxtehude, Jan Adam Reincken, Georg Böhm, Johann Kuhnau, Johann Caspar Ferdinand Fischer, Johann Jacob Froberger, Johann Caspar Kerll & Matthias Weckmann
In bunter Reihenfolge wird klangschöne, erfrischend unterhaltsame Cembalo- und Clavichordmusik bedeutender deutscher Komponisten des Barock vorgestellt, die Johann Sebastian Bachs Stil und Werdegang erwiesenermassen nachhaltig beeinflußten und ihm auf seinem musikalischen Entwicklungsweg wichtige Vorbilder waren.
Orgel- und Cembalowerke des Tiroler Barock
Weitgehend unbekannt sind die barocken Orgel- und Cembalokompositionen aus Tirol, die in diesem Konzertprogramm erklingen und erst vor kurzem in verschiedenen Tiroler Klosterarchiven neu entdeckt und frisch ausgegraben wurden.
Ein spannender Streifzug durch faszinierende, längst versunkene, völlig zu Unrecht vergessene Klangwelten des Tiroler Barock!
Die faszinierenden, heute leider viel zu selten gespielten Cembalowerke Johann Caspar Ferdinand Fischers stellen eine unerhört reichhaltige Fundgrube abwechslungsreicher stilistischer Vielfalt und eleganter, vom französischen Kompositionsstil beeinflusster musikalischer Formen dar.
Während Fischers "Musicalisches BlumenBüschlein" reich und fantasievoll ausgeschmückte Suiten im damals neuesten französischen Stil präsentiert, setzt sich sein "Musicalischer Parnassus" aus neun stark charakterisierten Suiten zusammen, die jeweils einer der neun Musen gewidmet sind.
Alessandro Poglietti, ab 1661 Hoforganist Kaiser Leopolds I. in Wien und 1683 während der grossen Türkenbelagerung Wiens grausam ermordet, beschäftigt sich in seiner Tastenmusik-Sammlung "Il Rossignolo" ausgiebig mit dem kunstvollen Gesang der Nachtigall, den er in verschiedensten musikalischen Formen fantasievoll verarbeitet und virtuos imitiert.
Ein erfrischendes Programm mit selten gespielter barocker Tastenmusik, die auch ornithologisch einiges zu bieten hat.
Georg Muffats bedeutende Sammlung aus dem Jahre 1690 enthält zwölf Toccaten, eine Ciacona, eine Passacaglia sowie eine "Nova Cyclopeias Harmonica": Alles in allem erstklassige Orgel- & Cembalomusik, die das hohe Niveau der Musikkultur im süddeutschen Raum um 1700 eindrucksvoll widerspiegelt.
Ein unkonventioneller Orgelabend - ganz im Zeichen üppiger barocker Musizierlust und Lebensfreude.
Johann Kuhnau, Johann Sebastian Bachs Amtsvorgänger im Leipziger Thomaskantorat, war nicht nur ein äusserst produktiver und einfallsreicher Komponist, sondern auch ein begabter Schriftsteller und Übersetzer, rühriger Jurist und polyglotter Universalgelehrter.
Seine Kompositionen für Tasteninstrumente, kostbarste Edelsteine der Claviermusik an der Schwelle hin zum Schaffen des grossen Johann Sebastian Bach, zeugen von erstaunlicher musikalischer Phantasie und enormer handwerklicher Meisterschaft.
Das Programm stellt die schönsten Stücke aus Kuhnaus Sammlungen "ClavierÜbung" (1689/1692) und "Frische ClavierFrüchte" (1696) vor und kann auch mit einer unterhaltsamen Lesung aus Kuhnaus satirischem Roman "Der musikalische Quacksalber" (1700) kombiniert werden.
Im Jahr 1700 veröffentlichte Johann Kuhnau seine "Musicalische Vorstellung einiger Biblischen Historien in sechs Sonaten auf dem Claviere zu spielen".
Sechs spannende, abwechslungsreiche Geschichten aus dem Alten Testament werden in Sonatenform musikalisch nacherzählt. Jeder Sonate hat Kuhnau einen selbstverfassten Text, der die jeweilige Geschichte erzählt und humorvoll mit barockem Sprachwitz kommentiert, vorangestellt.
Kuhnaus originelle biblische Sonaten gelten als frühe Beispiele echter Programmmusik.
Georg Böhm, Dieterich Buxtehude, Jan Adam Reincken & Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach, bereits mit 12 Jahren Vollwaise, hatte in seinen jungen Jahren nicht die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum hinweg bei einer berühmten Lehrerpersönlichkeit seiner Zeit ein vollwertiges Studium zu absolvieren. Vieles erlernte er rein autodidaktisch durch eifriges Studium von Partituren jener Komponisten, die er sich zum Vorbild nahm.
Sein ältester Bruder Johann Christoph Bach, der bei Johann Pachelbel in Erfurt studiert hatte und in dessen Haus Johann Sebastian unmittelbar nach dem Tod seiner Eltern lebte, war seines Zeichens wohlbestallter Organist an der Michaeliskirche zu Ohrdruf und vermittelte ihm die Grundlagen im Spiel der verschiedenen Tasteninstrumente.
Als junger Musiker scheute Johann Sebastian Bach keine Mühe und besuchte die bedeutendsten norddeutschen Organisten, Cembalisten und Komponisten seiner Zeit, die ihm wesentliche künstlerische Impulse vermittelten, von denen er in der Kunst der Komposition und des Spiels auf den Tasteninstrumenten viel lernte und die man zu Recht als seine Mentoren oder Lehrmeister bezeichnen kann.
Georg Böhm, Dieterich Buxtehude und Jan Adam Reincken beeinflussten und prägten den jungen, lernbegierigen Bach nachhaltig auf dem spannenden Entwicklungsweg hin zu seinem völlig eigenständigen, unverwechselbaren Kompositionsstil.
Georg Friedrich Händel, Johann Krieger & Johann Sebastian Bach
Dieses konsequent durchdachte, sehr abwechslungsreiche Konzertprogramm entführt das Publikum in die hohe Kunst der polyphonen Fugen-Komposition und des strengen kontrapunktischen Satzes: Georg Friedrich Händels kunstvoll gearbeiteten sechs Fugen HWV 605 - 610 sowie den fünf Fugen à 4 themati aus der "Anmuthigen ClavierÜbung" (1699) des von Händel als Kontrapunktiker hochgeschätzten Nürnberger Organisten Johann Krieger steht eine Auswahl meisterhafter, alles überragender Fugen aus Johann Sebastian Bachs beiden Büchern des "Wohltemperierten Claviers" und aufgrund ihrer kompositorischen Vollendung einzigartiger Contrapuncti aus seiner "Kunst der Fuge" gegenüber. Ein Ausflug in die faszinierende Welt filigraner polyphoner barocker Klanggewebe, die universale Ordnung und sowohl innere als auch äussere Gesetzmässigkeit eindrucksvoll widerspiegeln.
Die Orgel ist eines jener Instrumente, die der jahrelange Berufsorganist Johann Sebastian Bach meisterhaft beherrschte und so brillant zu spielen verstand, dass er seine Zuhörer immer wieder überraschte und nicht selten verblüffte.
Das ist sicherlich mit ein Grund, dass er der Orgel einen beträchtlichen Teil seines umfangreichen kompositorischen Schaffens zudachte.
Bachs reichhaltige, fantasievoll ausgearbeitete und - im Fall der Choralbearbeitungen - die Choraltexte detailliert ausdeutende Orgelwerke sind universale Meisterwerke von zeitloser Gültigkeit, überragen alles, was vor und nach ihm für die "Königin der Instrumente" komponiert wurde, und berühren unmittelbar durch ihre starke musikalisch-seelische Ausdruckskraft.
Die "Goldberg-Variationen" und "Die Kunst der Fuge" gelten als Meilensteine in der Geschichte der europäischen Tastenmusik und stellen absolute Höhepunkte in Johann Sebastian Bachs Gesamtwerk dar.
In diesen beiden architektonisch konsequent aufgebauten, minutiös ausgearbeiteten Kompositionszyklen verdichtet sich Bachs atemberaubendes kontrapunktisches und kombinatorisches Können wie in einem Brennpunkt zu höchster Perfektion.
In einem nahezu alchemistischen Destillationsprozess wird das jeweilige Thema nach allen Regeln der Polyphonie ausgeschöpft und durchgeführt, immer wieder gewandelt, in unterschiedlichsten Erscheinungsformen vorgestellt und schliesslich zu reinstem musikalischem Gold geläutert.
In den jeweils sechs "Englischen Suiten" und "Französischen Suiten" setzte sich Johann Sebastian Bach erstaunlich kreativ und einfallsreich mit den gängigsten Tanzformen seiner Zeit auseinander.
In abwechslungsreicher, bunter Vielfalt werden unterschiedlichste barocke Tänze vorgestellt, die Bach für das Tasteninstrument geschmackvoll stilisierte, harmonisch anreicherte und bis ins kleinste Detail meisterhaft ausarbeitete.
Während jede der sechs grosszügig angelegten "Englischen Suiten" mit einem meist virtuos-konzertanten, klangprächtigen "Prélude" eröffnet wird, verzichtete Bach in den etwas einfacher und schlichter gehaltenen "Französischen Suiten" bewusst auf einen eigenständigen Einleitungsatz.
Die einzelnen Suitensätze, in denen das Universum der menschlichen Affekte und Seelenzustände minutiös ausgeleuchtet und beeindruckend differenziert dargestellt wird, zählen zu den kostbarsten Juwelen aus den reichhaltigen kompositorischen Schatzkammern Johann Sebastian Bachs, der oft als das "A & O" der (Barock)Musik bezeichnet wird.
Johann Sebastian Bachs fünfzehn zweistimmige Inventionen BWV 772-786 und fünfzehn dreistimmige Sinfonien BWV 787-801 zählen - obwohl in erster Linie für Unterrichtszwecke komponiert - zum Standartrepertoire jedes Cembalisten.
Sehr kompakt komponiert, eröffnen sie eindrucksvoll Johann Sebastian Bachs grossartigen musikalischen Mikrokosmos: Ein veritables Universum in Miniaturform.
Um 1740 baute der anerkannte Leipziger Orgel- und Cembalobauer Zacharias Hildebrandt für Johann Sebastian Bach nach dessen eigenen Angaben ein delikates Tasteninstrument, das möglichst unverfälscht den Klang der Laute nachahmen sollte: Ein Lautenclavier.
Bach schätzte dieses sanft klingende Tasteninstrument vor allem wegen seiner Lieblichkeit und reichen Tonfülle; zum Zeitpunkt seines Todes besass er - wie aus seinem Nachlass hervorgeht - zwei Lautenclaviere.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit komponierte Bach einen Grossteil seiner Lautenwerke, vor allem die vier um 1740 entstandenen großangelegten Suiten BWV 995, 996, 997 und 1006a sowie Praeludium, Fuga & Allegro BWV 998 für dieses besonders resonanzreiche, wohltönende, sanfte, mit Darmsaiten versehene Tasteninstrument, das auch als Lautenwerck bezeichnet wurde.
So eröffnet dieses unkonventionelle Konzertprogramm einen völlig neuen, spannenden Zugang zu einem längst bekannten Repertoire.
Johann Sebastian Bach setzte sich im Laufe seines intensiven und reichen Musikerlebens auch immer wieder mit italienischer Musik seiner Zeit auseinander, die ihn nachhaltig und stark beeinflußte.
Neben Bachs genialen Cembalo-Transkriptionen verschiedener "Concerti" aus der Feder Antonio Vivaldis oder Benedetto Marcellos stehen virtuose Originalkompositionen, in denen deutlich italienische Spuren zu finden sind.
Johann Sebastian Bach, Jean-Nicolas Geoffroy, Louis-Claude Daquin, Jean-Francois Dandrieu & Nicolas de Grigny
"In der Orgelkunst nahm er sich Bruhnsens, Reinckens, Buxtehudens und einiger guter französischer Organisten ihre Werke zu Mustern", schrieb Carl Philipp Emanuel Bach über die Vorbilder seines Vaters in jungen Jahren.
Der Einfluss, den französische Orgelkomponisten auf Johann Sebastian Bach ausübten, ist in vielen seiner Orgelwerke unüberhörbar. Grignys "Livre d´orgue" zum Beispiel kopierte Bach um 1703 eigenhändig.
Geoffroy, Daquin und Dandrieu waren vor allem für ihre "Noels", weihnachtliche Orgelstücke, berühmt.
Ein weihnachtlicher Orgelabend im Zeichen echter Lebensfreude, musikalischer Vielfalt und vitaler Sinnlichkeit!
Johann Sebastian, Wilhelm Friedemann, Johann Christian & Carl Philipp Emanuel Bach
Johann Sebastian Bachs Meisterschaft im polyphonen Komponieren war vollkommen und in ihrer Art nicht mehr zu übertreffen.
So schlugen die drei komponierenden Söhne Bachs - obwohl vom Unterricht, den sie von ihrem Vater erhalten hatten, stark geprägt und von seinem Kompositionsstil nachhaltig beeinflusst - völlig neue, eigenständige Wege ein und wurden dadurch zu Wegbereitern und Pionieren der beginnenden "Klassik".
Ein abwechslungsreiches Konzertprogramm am Cembalo, das die komponierenden Vertreter der genialen Bach-Familie und das enorm fruchtbare Spannungsfeld zwischen den Generationen fantasievoll vorstellt.
Orgelwerke von Johann Sebastian Bach & Johann Ludwig Krebs
Mit diesem humorvollen Wortspiel kennzeichnet Johann Nikolaus Forkel, der erste Bach-Biograph, die Beziehung zwischen Johann Sebastian Bach und seinem wohl produktivsten und begabtesten Schüler Johann Ludwig Krebs.
Krebs, der als Organist an der berühmten Trost-Orgel in der Schlosskirche von Altenburg tätig war, zählt zu den bedeutendsten Orgelkomponisten seiner Zeit.
Ein abwechslungsreiches Programm, das ausgewählte Werke von Lehrer und Schüler zu einem bunten musikalischen Blumenstrauss verbindet.
Girolamo Frescobaldi, Johann Caspar Kerll, Louis-Claude Daquin, Alessandro Poglietti, Francois Couperin, Jean-Philippe Rameau, Johann Sebastian Bach & Joseph Haydn
Zu allen Zeiten hat der kunstvolle Gesang der Vögel die Menschen in seinen Bann gezogen. Während die Fische im Wasser völlig stumm sind und die Tiere auf der Erde nur undifferenzierte Schreie und Laute von sich geben, singen die Vögel, die im Flug die Schwerkraft mühelos überwinden und so dem Himmel und dem Transzendenten nahe sind.
Lange vor Olivier Messiaen vertraten zahlreiche Musiktheoretiker der Barockzeit die Auffassung, der Ursprung der Musik sei in der Imitation von Vogelstimmen zu suchen. Charakteristische Vogelrufe wurden in der Kunstmusik als Inspirationsquelle und thematisches Material häufig und gerne verwendet.
Peter Waldner betätigt sich in seinem Solo-Recital, das ganz im Zeichen der „göttlichen Sänger“ in der Barockmusik steht, als musikalischer Ornithologe an der Orgel.
Beginnend mit dem Erwachen der Vögel, wie es Rameau eindrucksvoll schildert, heftet er sich mit Frescobaldi, Kerll, Poglietti, Daquin, Couperin und Haydn auf die Spuren von Kuckuck, Nachtigall, Hahn und Henne, Hänfling und Wachtel. Er folgt dem Flug der Vögel auf den weiten Schwingen Bachscher Fantasie, lässt die zwitschernde Schar zum meditativen Gebet innehalten und begleitet ihren ekstatischen Freudentanz.
Metamorphosen eines Orgelchorals
Im Mittelpunkt dieses stimmungsvollen Orgelabends steht der Weihnachtschoral "Wie schön leuchtet der Morgenstern": Im Spiegel unterschiedlichster Choralbearbeitungen bedeutender Komponisten des deutschen Barock wie Johann Pachelbel, Friedrich Wilhelm Zachau, Dieterich Buxtehude und Johann Sebastian Bach werden vielfältige, überraschende Wandlungen des bekannten Chorals vorgeführt.
"Musicalische Sterbensgedanken" von Johann Pachelbel, Georg Böhm & Johann Sebastian Bach
Leben und Tod gehören zusammen wie Tag und Nacht.
Im Orgelrepertoire des 17. und 18. Jahrhunderts spielt diese Thematik eine wichtige Rolle: Verschiedenste Komponisten haben sich ihre "musicalischen Sterbensgedanken" über die Fülle des Lebens und die Unausweichlichkeit des Todes gemacht.
Dieses Programm lässt sich auch hervorragend mit Lautenmusik von John Dowland, Johann Hieronymus Kapsberger und Silvius Leopold Weiss kombinieren.
Johann Caspar Kerll, Johann Caspar Ferdinand Fischer, Georg & Gottlieb Muffat, Johann Speth, Johann Joseph Fux, Franz Xaver Murschhauser, Johann Estendorffer, Johannes Justus Will, Franz Xaver Schnitzer & Franz Xaver Sailer
In einem abwechslungsreichen, bunten Streifzug durch wenig bekanntes Orgel-Repertoire des süddeutschen Barock werden glänzende musikalische Perlen und seltene Kostbarkeiten zutage gefördert.
Jacques Champion de Chambonnières, Louis & Francois Couperin, Jean-Henry d’Anglebert, Nicolas Antoine Lebègue, Louis Marchand, François d'Agincour, Jean-Philippe Rameau, Jean-Baptiste-Antoine Forqueray & Jacques Duphly
Dieses erfrischende Konzertprogramm ist als Reise durch die phantastisch reiche, sinnen-, klang- und lebensfreudige französische Cembalomusik des 17. & 18. Jahrhunderts konzipiert.
Jean-Philippe Rameau "Pièces de clavecin"
Jean-Philippe Rameau war ein akribisch genauer Beobachter natürlicher Vorgänge und Ereignisse, die er in seinen "Pièces de clavecin" eindrucksvoll verarbeitete und gekonnt-virtuos imitierte:
Ob das nervöse Gackern und Scharren der Henne oder das lautstarke Erwachen der Vögel am Morgen, ob den vom Wind aufgewirbelten Staub in den Gärten von Versailles oder das grobe Hämmern der Zyklopen auf ihren Ambossen, dies alles und vieles mehr stellte Rameau in meisterhaften Kompositionen zeitlos gültig dar.
Eine spannende Cembalo-Expedition, die uns herrliche Natureindrücke musikalisch erleben lässt und uns wieder - ganz im Sinne des berühmten französischen Philosophen Jean-Jacques Rousseau - an den Nährbusen von Mutter Natur zurückführt!
Fantasievoll konfrontiert dieses Konzertprogramm Tastenmusik des Franzosen Michel Corette mit der des Österreichers Joseph Haydn.
Beide waren Zeitgenossen und - obwohl in stilistischer Hinsicht sehr verschieden - ausgesprochen spritzig und virtuos in der kompositorischen Behandlung der Tasteninstrumente.
Ein Abend an Cembalo und Fortepiano im Zeichen unbeschwerter Lebenslust und inspirierender Leichtigkeit.
Dieses unterhaltsame Konzertprogramm, vorgetragen an Cembalo und Hammerflügel, verfolgt die ungemein rasante und spannende Entwicklung der europäischen Tastenmusik zwischen 1600 und dem späten 18. Jahrhundert.
Wolfgang Amadé Mozart liebte das Clavichord und spielte es häufig. Das berühmte "Reiseclavier" der Familie Mozart war bezeichnenderweise ein Clavichord.
Dieses Programm stellt eine Auswahl von Sonaten und Variationen Mozarts in unkonventioneller Interpretation am Clavichord vor.
Ein neuer, authentischer, dem Originalklang verpflichteter Zugang zu Mozart, der eingefahrene Hörgewohnheiten bewusst durchbrechen und ein völlig neues Licht auf Mozarts Claviermusik werfen will.
Franz Schubert (1797 - 1828)
Impromptus Nr. 1 in c-moll & Nr. 2 in Es-Dur op. 90 D 899
Claviersonate in B-Dur D 960
In seinem Todesjahr schuf Franz Schubert Kompositionen, die weit in die Zukunft vorausweisen und völlig neue musikalische Ausdruckssphären erschließen; gezeichnet von einer rasch voranschreitenden Krankheit schrieb der Komponist unvergängliche, zeitlos gültige Musik von geradezu überirdischer, himmlischer Schönheit. Zu den vollendeten Meisterwerken des Jahres 1828 zählt auch seine letzte Claviersonate in B-Dur, die sich in epischer Breite entfaltet.
Schubert entführt uns mit dieser Sonate, aber auch mit seinen herausragenden „Impromptus“, in Sphären, in denen Raum und Zeit aufgehoben scheinen. Selbst seinen engsten Freunden war das Genie Franz Schuberts unerklärlich. So heißt es in einem Gedicht seines Dichterfreundes Johann Mayrhofer mit dem Titel "Geheimnis. An Franz Schubert": "Er singt, er staunt in sich; was still ein Gott bereitet, befremdet ihn wie dich."
Peter Waldner begibt sich auf eine musikalische Entdeckungsreise in die musikalische Wunderwelt Franz Schuberts und spielt einen kostbaren Hammerflügel aus der Werkstätte von Robert Brown, auf dem auch die feinsten Ausdrucksnuancen von Schuberts pianistischen Schwanengesängen wiedergegeben werden können, in einer Natürlichkeit, wie sie auf dem modernen Klavier niemals möglich wäre. Der Wiener Hammerflügel der Schubert-Zeit ermöglicht ein neues, tieferes Verständnis dieser einzigartigen Kompositionen.
Ob als Sinnbild für den Fluss der Zeit, als Metapher für die Bedrohlichkeit und ungezügelte Kraft der wilden Natur oder als Wohnort geheimnisvoller, märchenhafter Wesen wie Nixe, Nöck und Elfenkönigin: In den Liedern und Balladen der Romantik spielt das Wasser eine bedeutende Rolle.
Franz Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ stellt den rauschenden Bach immer wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Neben ausgewählten „Müllerin"-Liedern stehen aber auch andere, mehr oder weniger bekannte Wasser-Kompositionen des österreichischen Liederfürsten, so zum Beispiel seine hochdramatische Vertonung von Franz Schillers Ballade „Der Taucher“, die er in jugendlichem Alter als 17-Jähriger schuf.
Ergänzt wird das Programm durch eine Auswahl von Carl Loewes meisterhaft komponierten, ausgesprochen gefühlsbetonten Balladen, die im heutigen Konzertgeschehen - obwohl in ihrer Textausdeutung und bildhaften Tonmalerei einzigartig - völlig zu Unrecht kaum mehr präsent sind.
N.N. – Bariton
Peter Waldner – Hammerflügel
Felix Mendelssohn-Bartholdy war - ähnlich wie der geniale Frühromantiker E.T.A. Hoffmann - syästhetisch begabt: Er war nicht nur herausragend als Komponist und Musiker, sondern auch ein begabter Zeichner und eifriger Schreiber literarisch hochwertiger Briefe an seine Familie und Freunde.
Dieses Projekt stellt Briefe aus unterschiedlichsten Lebensphasen des Komponisten seinen berührenden "Liedern ohne Worte" gegenüber. Sowohl die Briefe als auch die Klaviermusik Mendelssohn-Bartholdys spiegeln auf eindrucksvolle und unverwechselbare Art sein reiches Innenleben.
Eine abwechslungsreiche Spurensuche mit Peter Waldner am Hammerflügel.
Pater Leopold von Plawenn OSB Fünf geistliche Motetten für Alt, Tenor, Bass, zwei Barockviolinen & Basso continuo (aus: "Sacrae Nymphae duplicium aquarum" - Ulm, 1672)
Pater Ingenuin Molitor OFM Sechs Instrumental-Canzonen für zwei Barockviolinen, Viola da gamba & Basso continuo (aus: "Fasciculus musicalis" - Innsbruck, 1668)
Zwei völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratene Tiroler Klosterkomponisten des Barock stehen im Mittelpunkt dieses Konzertprojekts.
Leopold von Plawenn, der Spross eines Vinschgauer Adelsgeschlechtes, war Benediktiner und wirkte als Konventuale im schwäbischen Kloster Zwiefalten. 1647 hielt er sich längere Zeit zusammen mit dem Sohn des berühmten Innsbrucker Hofkapellmeisters Stadlmayr, einem Benediktiner aus Weingarten, im Südtiroler Kloster Marienberg nahe dem Stammsitz der Familie von Plawenn auf.
Die Motetten aus Plawenns Opus 4 mit dem sprechenden Titel „Sacrae nymphae duplicium aquarum“, 1672 im Druck erschienen, sind exemplarische Werke kleinbesetzter konzertierender Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts und Musterbeispiele subtiler musikalischer Textausdeutung.
Plawenns erstklassige Vokalmusik wird ergänzt durch kunstvolle Instrumental-Canzonen aus der Feder von Pater Ingenuin Molitor, der als Organist im Bozner Franziskanerkloster tätig war und die Tiroler Franziskanermusik zu ihrer ersten Hochblüte führte.
Peter Waldner leitet sein Alte Musik-Ensemble „vita & anima“, das in hochkarätiger internationaler Besetzung musiziert, vom Orgelpositiv aus.
Weltliche Kantaten von Francesco Cavalli, Tarquinio Merula, Barbara Strozzi, Alessandro Scarlatti, Antonio Vivaldi & Georg Friedrich Händel
Deutsche Kantaten für Altus, zwei Violinen, drei Gamben & Generalbass zwischen Heinrich Schütz & Johann Sebastian Bach
Dieterich Buxtehude - Triosonaten für Violine, Viola da gamba & Cembalo
Johann Sebastian Bach - Solo-Kantaten für Sopran, Alt & Bass
Johann Sebastian Bach - Geistliche Kantaten mit obligater Orgel
Johann Sebastian Bach - Triosonaten
Johann Sebastian Bach - Musicalisches Opfer BWV 1079
Johann Sebastian Bach - Konzerte für ein, zwei, drei & vier Cembali
Johann Sebastian Bach - Fünftes Brandenburgisches Konzert
Johann Sebastian Bach - Die sechs Sonaten für Violine & obligates Cembalo BWV 1014-1019
Johann Sebastian Bach - Die drei Sonaten für Viola da gamba & Cembalo BWV 1027-1029
Johann Ludwig Krebs - Konzert in a-Moll für zwei Cembali
Georg Friedrich Händel - Orgelkonzerte
Georg Philipp Telemann - Pariser Quartette
Französische Kammermusik des 17. & 18. Jahrhunderts
Antonio Vivaldi - Stabat mater
Giovanni Battista Pergolesi - Stabat mater
Fedele Fenaroli - Stabat mater
Ein Projekt von Peter Waldner & Verena Wolf für Kinder ab 6 Jahren
Peter Waldner - Virginal, Clavichord & Cembalo
Das Konzertprojekt "Alte Musik für junge Ohren" richtet sich an Kinder ab sechs Jahren sowie an junggebliebene Erwachsene und stellt ausschließlich Musik vor, die für Kinder oder von Kindern komponiert wurde.
Eine spannende musikalische Reise in die Vergangenheit führt uns quer durch das barocke Europa.
Wir sind zu Gast an bedeutenden Höfen, auf prächtigen Schlössern und in blühenden Handelsstädten.
London, Antwerpen, Versailles bei Paris, Leipzig und Salzburg sind die fünf Reisestationen, an denen wir Halt machen und uns etwas genauer umsehen.
In einem bilderreichen Dialog mit zwei Kindern werden nicht nur Komponisten, Musik und Instrumente vorgestellt, sondern auch ein lebhaftes Bild der jeweiligen Epoche gezeichnet.
Auf kindgerechte Art und Weise soll die faszinierende Welt der historischen Tasteninstrumente und das überraschend vielfältige Repertoire erklärt und erschlossen werden.
Dabei werden den Kindern Musikstücke in Miniaturform von Giles Farnaby, Francois Couperin, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart sowie aus dem Susanne van Soldt - Manuskript fantasievoll nähergebracht.
Ein neues Märchen mit Alter Musik von Verena Wolf & Peter Waldner
Verena Wolf - Märchen-Erzählerin & Illustrationen
Peter Waldner - Spinett
Die kleine Prinzessin, die im Schloss ihrer Eltern wohnt, bewältigt durch ihr wunderbares Spiel an ihrem Lieblingsinstrument, dem Spinett, immer wieder lähmende Einsamkeitsgefühle und verzaubert so die Herzen der Menschen. Schliesslich verlässt sie Vater und Mutter und macht sich auf die Suche nach neuen Freunden. Im Wald lernt sie Igel, Frosch und Vogel kennen; gemeinsam ziehen die vier Freunde weiter, überwinden dabei zahlreiche Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, und besiegen zuletzt auch noch das Böse, das ihnen in der Figur eines furchterregenden Drachens entgegentritt.
Die lebhafte Märchenerzählung wird von bunten, fantasievollen Bildillustrationen und origineller, kindgerechter Tastenmusik in Miniatur-Form von Anonymi, William Byrd, Thomas Morley, Martin Peerson, William Tisdall, John Munday und Giles Farnaby aus dem berühmten "Fitzwilliam Virginal Book" am polygonalen Spinett begleitet.
Ein neues Märchen über Freundschaft, Zusammenhalt und die Liebe zur (Alten) Musik.
Maximilian I. und die Musik an seinem Hof
Ein Projekt von Peter Waldner & Verena Wolf für Kinder ab 6 Jahren
Verena Wolf - Erzählerin & Flöte
Peter Waldner - polygonales Spinett
Kaiser Maximilian I. liebte die Kunst, ganz besonders aber die Musik. Deshalb holte er die besten Musiker seiner Zeit an seinen Hof. Doch wie klang die Musik seiner Zeit? Wie wurde zu ihr getanzt? Welche Instrumente wurden damals gespielt? Und zu welchen Anlässen hörten die Menschen Musik?
Kommt mit auf unsere Zeitreise in das Leben Kaiser Maximilians und hört, wie Musik von damals, Musik der frühen Renaissance klingt!